Die Thöni Unternehmensgruppe aus Telfs in Tirol hat in kurzer Zeit geschafft, was sich viele wünschen – einen digitalen Quantensprung in der internen Kommunikation. Petra Hammerle, Leitung Personalentwicklung und Unternehmenskommunikation, gab im SUCCESS-talk praxisnahe Einblicke in den strategisch geplanten und erfolgreich umgesetzten App-Rollout, der nicht weniger als eine kulturelle Revolution im Unternehmen auslöste.
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Hier der gesamte Talk zum Nachschauen:
Vom Intranet zur digitalen Drehscheibe
Als Petra Hammerle bei Thöni startete, war die interne Kommunikation noch stark von klassischen Kanälen geprägt: Ein wenig frequentiertes Intranet, gelegentlich versendete E-Mails der Geschäftsführung und von interaktiven Inhalten keine Spur. Vor allem die rund 600 Mitarbeitenden im Produktionsumfeld waren kaum in die interne Kommunikation eingebunden. Die Idee, mit einer Mitarbeiter-App alle zu erreichen und Kommunikation auf Augenhöhe zu ermöglichen, war geboren.
Ein App-Rollout mit klarer Linie und starkem Rückenwind
Bereits im November 2022 startete die Planungsphase. Am 2. März 2023 folgte das finale Go der Geschäftsführung. Was dann passierte, war beispielhaft für einen gelungenen Rollout: Der Betriebsrat wurde eingebunden, alle Führungskräfte informiert, App-Botschafter:innen nominiert und eine begleitende interne Kampagne gestartet. Der 29. März wurde zum Launch Day ausgerufen und das alte Intranet verabschiedet. Ein klares Signal: Die App ist ab sofort der neue Dreh- und Angelpunkt der internen Kommunikation.
Erfolgsgeschichte bereits nach einem Monat
Mit Erfolg: Schon nach einem Monat nutzten 53 % der Mitarbeitenden die App, es wurden über 5.000 Interaktionen gezählt. Besonders hilfreich: begleitende Einstiegsschulungen für die Belegschaft mit Unterstützung des Betriebsrats. In diesen Sessions halfen Kolleg:innen dabei, erste Hürden zu überwinden, die App zu installieren und die wichtigsten Funktionen kennenzulernen – speziell im Produktionsbereich ein zentraler Erfolgsfaktor. „Vor allem für unsere Frontliner und Kolleg:innen ohne fixen PC-Arbeitsplatz war das der entscheidende Hebel“, so Petra Hammerle im SUCCESS-talk.
Vielfältige Funktionen für den Alltag – und darüber hinaus
Heute ist die ThöniApp aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken: 97 % der Belegschaft sind mittlerweile aktiv dabei. Die App hat sich von einem reinen Kommunikationstool zu einem integrativen Begleiter im Arbeitsalltag entwickelt – für rund 900 Mitarbeitende an mehreren Standorten und in unterschiedlichen Ländern. Mitarbeitende können über sie:
- ihre Zeiterfassung abrufen
- Kurse im betrieblichen Gesundheitsmanagement buchen
- Essensbestellungen tätigen oder in der Essensbörse nicht abgeholte Menüs anbieten
- Mitfahrgelegenheiten organisieren
- neue Mitarbeitende kennenlernen (inkl. Fotos und Kurzporträts)
- Gehaltszettel digital abrufen (Schnittstelle zum HR-System vorhanden)
Zudem gibt es eine Pinnwand für private Kleinanzeigen und eine eigene Rubrik für Veranstaltungen. Ebenfalls sehr beliebt: die Aktion „Thöni auf Reisen“, bei der Mitarbeitende Urlaubsfotos mit Thöni-Goodies posten und so ein starkes Gemeinschaftsgefühl über alle Standorte hinweg schaffen.
Motivation, die wirkt: der Goodie Store
Ein echtes Highlight ist der appinterne Goodie Store: Wer in der App aktiv ist – also Likes vergibt, kommentiert oder teilt – sammelt MITMACH-Punkte. Diese können gegen coole Thöni-Artikel eingetauscht werden, von der Aluminium-Jausenbox bis zur Sonnenbrille. Petra Hammerle nennt das eine spielerische Möglichkeit, Wertschätzung zu zeigen und Mitarbeitende zu involvieren: „Die App lebt, weil sie Mehrwert bietet.“
Informieren, motivieren, aktivieren, involvieren – das 4-Säulen-Modell
Der redaktionelle Content in der Thöni App folgt einer klaren Strategie:
- Informieren: Unternehmensnews, Einblicke in andere Standorte, Vorstellung von Kundenprojekten
- Motivieren: Storys, die zeigen, welchen Beitrag einzelne Teams leisten
- Aktivieren: Interaktion durch Punkte, Goodies oder Challenges
- Involvieren: Umfragen, „Thöni auf Reisen“, Adventkalender, Feedbackaktionen
Redaktion und Organisation: zentral und effizient
Die Inhalte der ThöniApp entstehen nicht zufällig: Alle Postings laufen über das Kommunikationsteam. Unterstützt wird es von App-Botschafter:innen in den Fachbereichen, die Inhalte liefern und Feedback geben. Wöchentliche Abstimmungen sorgen für einen gut befüllten Redaktionsplan. Die Geschäftsführung ist eng eingebunden, greift aber nicht kontrollierend ein. „Wir bekommen Vertrauen und Handlungsspielraum – das ist Gold wert,“ betonte Petra Hammerle.
Neues Miteinander bei Thöni
Die Thöni App ist mehr als ein Kommunikationskanal. Sie ist Ausdruck eines neuen Miteinanders, Treiber einer modernen Unternehmenskultur. Auch Mitarbeitende in Karenz oder im Krankenstand bleiben dank ThöniApp am Laufenden und mit dem Unternehmen verbunden. Das erleichtert die Rückkehr in den Job und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Der Mut zum Wandel hat sich für die Thöni Gruppe gelohnt – weil er durchdacht, strategisch geplant und mit viel Engagement umgesetzt wurde. Das beweisen auch die eindrucksvollen Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2024/25:
97 %
der Mitarbeitenden
nutzen die App aktiv
800
Zugriffe täglich,
besonders an Montagen
225+
Interaktionen
pro Beitrag
22
Posts pro Monat,
also praktisch täglich
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