„Es braucht Mut zum Handeln, damit Fortschritt passiert!“, sagt Marion Eppinger, und sie muss es wissen. Als HR-Passionista begleitet sie Unternehmen bei unterschiedlichsten Herausforderungen im Personalwesen. Auf ihrem gleichnamigen Blog schreibt sie über „Future Trends of HR“ und ist überzeugt, dass wir die Welt der Arbeit neu denken müssen.
Eigentlich ist alles dem Zufall zuzuschreiben. Denn der sorgte dafür, dass Marion Eppinger nach ihrer Ausbildung im Finanzwesen in den Personalbereich, wie sie sagt, „hineingestolpert“ ist. 15 Jahre lang war sie als Personalistin in Großbritannien für Johnson & Johnson tätig, baute anschließend die HR-Abteilung des Konzerns für den Bereich Medizintechnik in Wien auf. Im jungen Alter von nur 26 Jahren leitete sie dann bereits eine ganze Business-Unit für Österreich – Kündigungen, Umstrukturierungen und Change-Prozesse inklusive.
„Es gibt wenig im HR-Bereich, was ich noch nicht erlebt habe“
„Es gibt wenig im HR-Bereich, was ich noch nicht erlebt habe“, sagt Marion Eppinger, die auf einer weiteren beruflichen Station das Unternehmen Paysafecard in die Internationalisierung begleitet hat. 2018 setzte und konzipierte sie im Zuge dessen bereits bahnbrechende New Work-Möglichkeiten – darunter auch Homeoffice samt entsprechender Vertragsvereinbarungen – um und sorgte dafür, dass mobiles Arbeiten wirklich gelebte Realität wurde. All das bereits vor der Corona-Krise, der das Unternehmen deshalb bereits gut vorbereitet entgegentreten konnte. Die nachfolgende Auszeichnung in der Sonderkategorie – Neue Arbeitswelt & Lebensqualität – von „Great Place to Work“ war für Marion Eppinger der HR-Oscar ihrer bisherigen Karriere.
Passionista – der Name ist Programm
Denn was dann folgte, war und ist Ausdruck von Marion Eppingers größter Leidenschaft: Als Unternehmensberaterin, Coach und Trainerin berät und begleitet sie heute Unternehmen in unterschiedlichsten Personalfragen. Ihre Leidenschaft zu HR-Themen ist für die Mama eines Sohnes dabei Programm: Die HR-Passionista präsentiert sich modern und zukunftsweisend, mit jeder Menge Know-how und Style. Nicht nur auf ihrem Blog, wo sie regelmäßig Artikel über die Trends und Zukunft der Arbeitswelt veröffentlicht. Auch auf ihren Social-Media-Kanälen gibt Marion Eppinger viele sofort umsetzbare Learnings und Tipps aus ihrer jahrelangen Erfahrung an Personalist*innen und Führungskräfte weiter.
10 % weniger Arbeitskräfte in den nächsten Jahren
„Warum bekommt mein Unternehmen keine Bewerbungen? Warum ist die Stimmung im Team so schlecht? Was muss ich tun, um mein Unternehmen für die Zukunft zu wappnen? Das sind die Fragen, mit denen ich derzeit am häufigsten konfrontiert bin“, erklärt die Personalistin. Der Fachkräftemangel ist also auch bei der HR-Passionista ständig präsent und verlangt innovative Ansätze, wie sie betont: „Der demographische Wandel sorgt dafür, dass wir in den nächsten Jahren 10 % weniger Arbeitskräfte haben werden, hinzu kommt die Veränderung durch die Krise. Menschen haben heute andere Ansprüche an ihr Leben, an ihre Arbeit. Personalist*innen dürfen daher keine Verwalter mehr sein, sondern vielmehr Gestalter. Wir müssen kreativ dabei sein, Personal zu finden und langfristig ans Unternehmen zu binden.“
Alte Muster verabschieden
Wie das möglich ist? „Durch durchgängige Digitalisierung, die bisher im Personalwesen noch in den Kinderschuhen steckt, flexible Arbeitszeitmodelle, eine authentische Candidate Experience über alle Kontaktpunkte hinweg und vor allem durch bedürfnisorientierte Führung. Wir erleben gerade einen Bewerber*innen-Markt, die Arbeitnehmer*innen geben den Ton an. Darauf müssen sich Arbeitgeber voll und ganz einstellen. Es gilt alte Muster und den patriarchischen Führungsstil zu verabschieden, denn die Bedürfnisse der neuen Generationen wünschen sich Veränderung.“
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